Geschichte

Die BK 350 aus Zschopau

Die BK 350 („Boxer-Kardan“ und 350 cm³ Hubraum) war ein Motorradmodell der VEB Motorradwerke Zschopau (MZ) und wurde von 1952 bis 1959 produziert. Das Motorrad war die erste Neukentwicklung des alten Zschopauer DKW-Werkes nach Kriegsende und lief zu Anfang noch unter dem Namen des staatlichen DDR-Fahrzeugbauverbandes „IFA“ vom Band. Entgegen landläufiger Meinung war der Motor kein Startaggregat für Düsentriebwerke. Im DKW-Werk wurde extra ein 250 cm³ großer Boxermotor für diese Aufgabe entwickelt, das Kriegsende verhinderte eine Produktion.

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Die BK 350 hatte eine ungewöhnliche Motorenkonzeption. Sie wurde durch einen Zweitakt-Boxermotor angetrieben. Diese Bauform wurde bis heute in keinem anderen Fahrzeug verwendet. Der Motor leistete max. 15, später 17 PS. Die Kraftübertragung zum Hinterrad erfolgte (und damit im Gegensatz zu allen späteren MZ-Modellen) durch die Kardanwelle.

In Aktion:

 

Das in Japan in den 50er und 60er Jahren eine Kopie dieser BK gebaut wurde oder werden sollte, scheint mehr nur als ein Gerücht zu sein. Die BK 350 wurde ab 1956 schrittweise von der MZ ES-Reihe abgelöst, die nichts mehr mit der BK gemein hatte. Die Gründe, warum das Konzept der BK fallen gelassen wurde, liegen unter anderem in den planwirtschaftlichen Auffassungen der DDR-Wirtschaftsfunktionäre.

Offiziell teilte man die Auffassung, dass die Produktion eines großen Motorradmodell für die DDR ausreiche (auch die bei Simson gebaute AWO 425 musste aus diesem Grund eingestellt werden). Andererseits war die BK in der Herstellung tatsächlich deutlich aufwendiger und teurer als die zum Teil bereits parallel gebaute ES, weshalb Letzterer der Vorzug gegeben wurde.Die BK 350 erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 115 km/h.

Quellen: Wikipedia, Privat.
Fanseite http://www.bk350.de/
Die MZ und JAWA Spezialisten http://mz-b.de/

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