FRÖSI war der Name einer Kinderzeitschrift, die im Verlag Junge Welt publiziert wurde und war das Magazin für Angehörige der Pionierorganisation Ernst Thälmann. Der Name FRÖSI leitet sich von der Anfangszeile des Pionierliedes „Fröhlich sein und singen“ ( … stolz das rote Halstuch tragen …) von Hans Naumilkat ab. Fröhlich sein und singen war zunächst in voller Länge des Zeitschriften-Titels, ab 1965 wurde die Kurzform gebraucht.
Am 25. Juni 1953 erschien die Erstausgabe von FRÖSI mit einem Grußwort des damaligen FDJ-Chefs Erich Honecker. Das 32- bis 40-seitige Heft kam ab 1956 monatlich heraus (davor alle sechs Wochen), die Maximalauflage lag bei ca. 600.000. FRÖSI wurde ausschließlich über den Postzeitungsvertrieb vertrieben, war also an Zeitungskiosken und im Abonnement erhältlich.
„Schallfolie“ aus der Frösi:
Neben Propagandacomics (z. B. „Wir bauen einen Panzer“ in der Ausgabe 9/1957) und Aufrufen zum Sammeln von „Sekundärrohstoffen“, Kräutern und Beeren (durch die Comicfigur Korbine Früchtchen) erschienen unter anderem die Bildgeschichten „Ali und Archibald“ und „Käpt’n Lütt“ von Horst Alisch, der italienische Comic „Atomino“ sowie Jürgen Günthers „Otto und Alwin“. Des Weiteren fanden sich Bastelvorschläge, Beiträge aus Natur, Wissenschaft und Technik im Heft. Gelegentlich gab es Ausgaben mit Gimmicks wie Bastelbögen, z. B. in der Novemberausgabe ein Bastelbogen für einen Weihnachtskalender. Besonders häufig gab es Seiten für die beigelegte „3D – Brille“.
FRÖSI veranstaltete außerdem eine rollende FRÖSI-Disko bei Schulfesten; bei Presse- und Volksfesten gab es häufig einen FRÖSI-Stand mit den aktuellen Ausgaben. Ende der 1980er Jahre fand man die Rubrik „Prominente und Talente“, wo unter anderem auch IC Falkenberg, Inka oder Ralf „Bummi“ Bursy vorgestellt wurden.
Nach einer Umbenennung in „tandem“ im Jahre 1990 wurde die Zeitschrift mit der Abwicklung des Verlages Junge Welt durch die Treuhand im März 1991 eingestellt.
Quellen: Wikipedia, Privat.
