Geschichte

Rängdängdäng – mit der „ETZe“ durch die DDR

Irgendwann in der Mitte der achtziger Jahre galt meine materielle Sehnsucht einer MZ „ETZ 250“, nachdem diverse „S51“ Mopedanfragen bei meinen Eltern kläglich gescheitert waren. Einige Annoncen später fand ich dann ein Modell, was mir echt zusagte. Für wenig Geld hatte ich nun eine ETZ 250!

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Gemeinsam mit einem Kumpel machte ich mich an diverse Änderungen, etwa der marginalen Verlängerung der Federbeine. Dies hatte dann zur Folge, dass der Klappständer der Maschine quasi nutzlos blieb und ich aufgrund akuter Umkippgefahr auf einen stabilen Seitenständer umstellen musste. Farblich wurde aus dem eintönigen Rot ein bunter Metallic-Mix und schließlich sah der Integralhelm auch ganz gut aus auf meinem Kopf.


 

In der Praxis war das dann so eine Sache: Aufsteigen – und sofort spürte man die Kiste! Auf den Landstraßen machte die ETZ richtig Spaß, weniger allerdings auf Waldwegen und Autobahnen. Irgendwie fühlte ich mich damals auf der Betonpiste wie das Blatt im Wind und überhaupt hatte das Gefährt auch seine Macken. Regenfahrten wurden Abenteuer, heiße Tage ebenfalls. Gebraucht erworben wurde die „ETZe“ immer mehr zum Sorgenkind – aber wenn sie länger reibungslos lief, dann mochte ich sie!

Geschichte:
Die ETZ 250 kam im Frühling 1981 als Nachfolger der TS 250/1 auf den Markt. Im Gegensatz zur TS war sie − je nach Ausführung − wahlweise mit Scheibenbremse ausgerüstet. Eine 12-Volt-Anlage war jetzt serienmäßig, wahlweise mit H4 Frontscheinwerfer. Der Motor (21 PS) wurde in vielerlei Hinsicht im Vergleich zum Vorgänger überarbeitet. Dabei wich die Form des Motorblockes sowie der Seitendeckel erstmals grundlegend vom Vorgänger ab und war nun kantiger und glattflächiger gestaltet.

Der Zylinder war äußerlich größer und der Auspuffschlitz lief jetzt geradlinig/mittig aus. Durch die Veränderung der Zylinderhöhe fand auch ein anderer Kolben Verwendung. Im Inneren des Zylinders fiel die 4-Kanal-Spülung (erstmals bei Serienmaschinen von MZ) als markantestes Merkmal auf. Auch die Form des Einlasskanals wurde verändert.

Weitere Änderungen waren ein geschweißter Kastenprofilrahmen sowie die 18-Zoll-Bereifung vorn und hinten, welche hier das einzige Mal in der Geschichte der große MZ-Typen auftrat.

Mein Originalschlüssel

Ab Januar 1989 wurde die ETZ 251 mit einigen Veränderungen im Vergleich zur ETZ 250 präsentiert. Ein neuer Tank und Seitendeckel ähnlich der kleineren ETZ 125/150 Baureihe, verkürzter Kastenprofilrahmen sowie vorn ein 18 Zoll und hinten ein 16 Zoll Rad waren die wesentlichsten Unterschiede zum Vorgängermodell.

Quellen: Privat, Wikipedia

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