Ostern (Påsk) in Schweden! Rotes Haus, tolle Natur, wenig Menschen und … Stille. Hatten wir auch wirklich alles, doch eines hatten wir nicht: warmes, deutsches Oster-Klimawandel-Wetter. In Schweden zumindest ließ sich die frühe Wärme nicht blicken, dafür aber gab es kalte Nächte, feuchte Tage und … Schnee zu Ostern.
Ostern zu Hause verbringen? Nö, wollten wir diesmal nicht und stattdessen einfach mal sehen, wie sich das Eierfest in Schweden anfühlt. Genauer gesagt in Blekinge, einer schwedischen Provinz („Blekinge Län“), die südöstlich liegt und deren Residenzstadt Karlskrona ist.
Mitten im Wald lag dann unser traumhaftes rotes Häuschen auf Zeit, dass natürlich schon bessere Zeit gesehen hatte. Ausreichend Platz, gemütlich und mit einem Holzofen versehen, der auch noch im April Pflicht war.
Osterstress vor Ostern gibt es übrigens in Schweden kaum, zumal die meisten großen Geschäfte auch am Wochenende und Feiertagen geöffnet haben. Das minimiert die Kassenschlangen und überhaupt hatte der Autor den Eindruck, dass es zur Osterzeit weniger um eine Konsumschlacht geht. Es ist halt Ostern – sonst ist es wie immer.
Die Osterdeko der Schweden unterscheidet sich durchaus von der hier gewohnten. So findet man nicht nur in Wohnungen bunte, mit Federn verschönte Zweige (Påskris), sondern auch jede Menge Federn in Gartenbäumen oder Hecken.
Das Ostermenü hatten wir tatsächlich schwedisch, vielleicht in etwas abgewandelter Form: Gekochte Eier mit Garnelen und Mayo, viel Lachs und eingelegter Hering. Abendlich kann man das Ganze auch in Form einer „Smörgåstårta“ auf den Tisch bringen. Die gibt es fertig oder man macht sie selbst. Lecker! Mein persönlicher Fressfavorit ist übrigens seit Jahren der „Rödbetsallad“, den ich in Deutschland leider vergeblich suche.
Und wie war das nochmal mit dem Wetter? Kälte vor Ostern und pünktlich zum Osterwochenende schneite es richtig ein. Für die Einheimischen normal, für uns „Südländer“ eher selten (auch wenn wir in Deutschland natürlich auch schon Schneeflocken zu Ostern sahen). Für die gesamte Family ein Auftrag zur Gemütlichkeit! Glücklicherweise hatte ich den Holzvorrat in den Tagen zuvor aufgefüllt – und wäre zur Not bis zum nächsten Supermarkt Schrittgeschwindigkeit gefahren.
Als wir nach nach Hause fuhren, taten wir dies bei 0° Celsius – in Thüringen waren es dann 24. 😉