Als Leons Partnerin vor zwei Jahren in den ewigen Hundehimmel einzog, sah die Welt nicht mehr wirklich gut aus für unseren Superrüden. Er fraß weniger, war ständig und bellend in Hündin-Erwartung und physisch schien ohnehin nicht mehr viel los mit ihm. Die Tierärztin diagnostizierte gar eine gewisse „Klapprigkeit“, die nur mit teuren Aufbaupräparaten zu beheben sei.
Inzwischen lebt der Rüde samt Menschenfamilie im Berliner Outback, schnuppert täglich Landluft und scheint nun seit geraumer Zeit fit und munter sogar die Wachhundseite an sich zu entdecken. Diese Aufgabe liebt er abgöttisch, auch wenn Herrchen ihn noch immer gerne auf den morgendlichen Gassigängen durch die Brandenburger Natur vom Wildgeruch begeistern würde. Die möglicherweise siebzehn Prozent Jagdhund in ihm … spiegeln in etwa jene Chance wieder, dass er in diesem Hundeleben noch einmal ein Jäger wird.
Leon ist inzwischen stolze 13 Jahre jung und – auf hündisch gesagt – „richtig gut drauf“. Leider kann er mir den Grund für diese positive Entwicklung im fortgeschrittenen Hundealter nicht nennen. Muss er ja auch nicht.