Soljanka

Debian Linux auf dem Netbook

Netbook Screenshot

Seit mehreren Monaten rattert nun ein Debian Linux auf meinen Netbook Aspire One 725. Zeit für ein kurzes Resume: Macht Linux auf dem Netbook überhaupt Sinn? Zunächst einmal kam das Netbook Aspire One 725 mit einem vorinstallierten Windows 8 daher. Schön bunt, aber schrecklich träge und auch sonst mit allen Vorurteilen behaftet, die ich diesem Betriebssystem entgegenbringe.

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Entschieden hatte ich mich für ein Debian Linux (Netinstall-Image), dass ich als „netinstall.iso“ via USB-Stick installierte. Grundlegend sei gesagt, dass eine solche Installation nicht „von der Stange“ kommt – also nicht mit „Medium rein und installieren“ funktioniert. Sofern man allerdings noch keine Daten auf dem Netti hat, liegt das Risiko bei annähernd Null. Also mit „wget“ herunterladen:

root@user:~# wget http://cdimage.debian.org/debian-cd/X.X.X/amd64/iso-cd/debian-X.X.X-amd64-netinst.iso

Zunächst musste ich das Bios des Netbooks auf „klassisch“ umstellen, sonst geht nicht
wirklich etwas. Danach installierte ich das Debian Linux vom USB-Stick aus, da dieses Netbook
kein optisches Laufwerk besitzt. Die Methode, um Daten auf den Stick zu schieben, sollte man
immer googlen und im Zweifel ausprobieren. Ich benutzte die „dd“ Methode, um Daten auf das
Installationsmedium zu schieben und eine Anweisung könnte etwa so aussehen:

root@user:~# dd if=debian-X.X.X-amd64-netinst.iso of=/dev/sdX

Aufnahme meines Nettis:

Debian wird in der Basisversion installiert. Das Betriebssystem ist somit äußerst schlank, die grafische Oberfläche kann frei gewählt werden. Ich entschied mich – wie schon auf dem Desktop – für „Openbox“, einem schnellen Fenstermanager. Die Anpassungen – wie Startmanager, Wlan, Cam, Sound und Video – gingen erfreulich schnell und im Zweifel ist Google dein Freund. Die grundlegenden Programme LibreOffice und Chrome sind schnell installiert, am besten auf der root Konsole mit:

root@user:~# apt-get install Anwendung

Für die schnelle Verwaltung von Fotos empfiehlt sich „Shotwell“, dass Fotosammlungen verwaltet und neue Fotos einordnet. Kleiner Wehrmutstropfen: Komplexe Bildbearbeitungen, etwa unter Gimp, dauern halt etwas länger als auf dem PC oder einem durchzugsstarken Laptop. Ansonsten ist auch das möglich.

Regelmäßige Updates erfolgten über

root@user:~# apt-get update
root@user:~# apt-get dist-upgrade

und mein System ist immer auf dem neuesten Stand.

Das ich flüssig TV schauen und auf den Netzwerkdrucker zugreifen kann, sollte ich am Rande erwähnen. Ebenso den Umstand, KEINERLEI unliebsame Tierchen auf dem Netti zu haben, wie man es durchaus von Windowskisten kennt. Ein „Virenschutz“ erübrigt sich daher natürlich.

Mein Fazit:
Debian Linux läuft ohne Probleme schnell und flüssig auf dem Netbook, zumindest dem Aspire One 725. Das setzt allerdings eine schlanke Konfiguration (Openbox etc.) voraus, große Linux-Distris wie Ubuntu dürften die Performance fast ebenso einschränken, wie es Windows tut.

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