Geschichte, Soljanka

DNA-Selbsttest: Woher komme ich?

Woher komme ich, wer waren meine Vorfahren? Damit meine ich zunächst einmal nicht meine Stammbaum-Ahnen, sondern meine ethnische Zuordnung in dieser Welt Ein Fenster in eine Zeit, die lange vor allen klassischen Aufzeichnungsmöglichkeiten liegt. Gut, dass ich meine Herkunft inzwischen via DNA-Analyse selbst bestimmen lassen kann.

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Orakelt haben wir übrigens – ganz in Familie – ja schon immer, wer wohl von welchem Ur-Eskimo abstammen könnte. Meine Frau kam dann schließlich auf die geniale Idee, uns an Weihnachten den DNA-Selbsttest von MyHeritage zu schenken.

Hm …

 

Die mystischen Schachteln offenbarten zunächst banalen Inhalt: je zwei Röhrchen mit Flüssigkeit, zwei Wattespatel sowie ein verschließbares Tütchen nebst Rückumschlag. Und nach den Wangenabstrichen hieß es abschicken und … warten, warten, warten.

Bunte Schachtel – banaler Inhalt.

Vor einigen Tagen dann das Ergebnis: Ich bin zu 86,9% Nord- und Westeuropäer und zu 13,1% Balkanbewohner. Meine Frau ist zu 40,3% Nord- und Westeuropäerin, zu 28,8% Skandinavierin, zu 23% Osteuropäerin und schließlich zu 7,9% Balkanbewohnerin.

Meine Schätzung …

Auf einer Grafik sieht man die eingekreisten Gebiete der Herkunft, welche unterschiedlich stark eingefärbt sind. So sind quasi die „Epizentren“ der DNA-Herkunft auszumachen. Während diese bei mir wohl eher im heutigen Frankreich/Benelux und Deutschland (inkl. deutschsprachiger Raum) liegen, betrifft es bei meiner Frau vor allem die Regionen Benelux/Norddeutschland sowie Schweden/Norwegen sowie Baltikum/Ukraine/Polen/Ungarn.

… und die meiner Frau.

Das einige unserer Vorfahren auch vom Balkan stammen, soll hier nicht vernachlässigt werden, liegt doch hier der frühe Schmelztiegel der lateinischen, slawischen und griechischen Kulturen der Antike.

Und natürlich gibt es auch Kritiker. Vor allem auch in Deutschland warnt man vor “Stereotypen“, vor Ungenauigkeit der Ergebnisse und überhaupt vor allerlei Missbrauch, etwa in Punkto Sicherheit oder Rassismus. Auch „Traumata“ könnten entstehen, die Anonymität von Samenspendern irgendwann gefährdet sein. Nun gut. Wer etwas nicht will, muss es nicht tun.

Update: Man kann die Rohdaten noch etwas genauer auswerten lassen, etwa bei LM Genetics. Vielleicht tue ich das, vielleicht auch nicht.

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