Soljanka

Guter Westen, böser Osten

Man stelle sich vor, ein imaginäres „Komitee für die Freiheit Deutschlands“ würde – bis an die Zähne bewaffnet – versuchen, Berlin im Handstreich zu nehmen, Barrikaden bauen und die Absetzung der Regierung herbeiführen. Gauck und Merkel flüchten nach Luxemburg, China und Russland bezeichnen die Vorgänge in Berlin als „Revolution“ und sichern sogleich der neuen Regierung Milliardenhilfe zu. Was wäre dann? Würden USA, EU und NATO stillhalten? Oder vielleicht einmarschieren, um Macht, Einfluss und – ach ja – auch die eigenen Staatsbürger zu schützen? Ist es so einfach, in „GUT“ und „BÖSE“ aufzuteilen?

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„Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“
Seit dem Zusammenbruch des „Ostblocks“ gibt es kaum mehr ein Meinungsgegengewicht, dass sich einseitiger Politpropaganda in den Weg stellt. Wie im aktuellen „Fall Ukraine“ verurteilt der Westen in der Reihenfolge 1.USA -> 2.EU -> 3.Nationalstaaten vermeintlich böse „Dikatoren“ im Osten und viele Schreiberlinge tippen „offizielle Pressemeldungen“ roboterhaft in die Tasten. Die (außen)politischen Artikel der großen deutschen Zeitungen etwa lesen sich irgendwie alle langweilig gleich, unreflektiert und doch klar wertend in ihrem Urteil.


 

Die Sicherheit US-amerikanischer Staatsbürger garantieren
Glücklicherweise gibt es Menschen, die den quasi Staatsmedien nicht nach dem Munde schreiben, sondern selbst recherchieren und nachdenken. Um wieder den aktuellen Bezug herzustellen: Weder Janukowitsch in der Ukraine noch Putin sind nämlich Diktatoren! Sie sind – selbst nach westlicher Lesart – demokratisch gewählte Präsidenten.

Im Herbst 1983 haben wir die „Invasion“ (im DDR-deutsch: „Überfall“) der USA auf das winzige Grenada verurteilt, weil dies die damaligen Staatsmedien der DDR gleichlautend verurteilt haben. Die Grenada-Operation wurde damals übrigens unter anderem von US-Seite damit begründet, die „Sicherheit US-amerikanischer Staatsbürger auf Grenada zu garantieren“.

Ewiger Komplex des Westens
Wer schon ein- oder mehrfach in Russland oder bei seinen Nachbarn war, wird bestätigen, dass hier relativ wenig – abgesehen von bekannten und weltumspannenden Werbebotschaften – so tickt, wie im Westen. Der Voreingenommenheit des Westens gegenüber Russlands tut das auch Jahrzehnte nach der Wende keinen Abbruch. Es ist der ewige Komplex des Westens, das größte Land der Welt politisch wie wirtschaftlich nicht auf Linie trimmen zu können.

In Moskau …

Die Achse des Guten
Was wir politisch lesen und hören, ist oft genug Propaganda. Der absichtliche und systematische Versuch, Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zu steuern, zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten erwünschten Reaktion. Das war im Osten so und ist auch im heutigen Westen nicht anders.

Auf der „Achse des Guten“ und in einer „Koalition der Willigen“ sahen wir dann eben „Revolution“ in Kiew und lesen über den gefährlichen Zaren im Osten. Jetzt muss der Westen handeln, sanktionieren und die eigenen Interessen schützen. Sagt der Westen.

Grund genug, den eigenen Kopf anzustrengen.

Quellen: YouTube, Wikipedia, Privat

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