Wer ist der beste deutsche Tenor? An dieser Frage scheiden sich die dazu berufenen Geister. Als klassikgepeinigter Mensch durfte ich mir die letzten Jahrzehnte so einiges anhören – und bin mir bei Fritz Wunderlich da durchaus sicher.
In meiner DDR-Kindheit waren mir vor allem zwei Namen geläufig: Peter Schreier, der gefühlt fast allein die Klassiksparte eines Plattenschrankes füllen konnte sowie Eberhard Büchner, den ich bereits vor vielen Jahren persönlich in seinem Opernstudio nahe Berlin treffen durfte.
Leise flehen meine Lieder …
Fritz Wunderlich „entdeckte“ ich für mich erst weit nach der „Wende“. Mir gefielen schon seine Opernaufnahmen von Mozarts „Die Zauberflöte“, „Don Giovanni“ oder auch Lortzings „Der Wildschütz“. Doch erst seine Liederaufnahmen haben mich richtig überzeugt. Mein persönlicher Favorit ist hier seine Lieder-CD „Die Schöne Müllerin“. Ganz offenbar ein Wunderlich in Höchstform!
Am 8. Oktober 1966 sollte Wunderlich das Debüt an der Metropolitan Opera in New York geben, als er kurz vor seinem 36. Geburtstag und dem großen Ereignis noch einmal Jagdfreunde besucht. Am Abend vor der morgendlichen Jagd stürzte Wunderlich von einer Treppe im Haus eines Bekannten und zog sich einen Schädelbruch zu. Fritz Wunderlich verstarb am darauffolgenden Tag in einer Klinik in Heidelberg.
Hier gibt es eine schöne Doku zu Fritz Wunderlich.
Seine musikalischen Hinterlassenschaften wurden inzwischen zahlreich auf Vinyl und CD gepresst.
Quellen: Wikipedia, YouTube, Dailymotion