Neues Jahr, neues Wanderglück: Trotz oder gerade bei Eis und Schnee ist eine Wanderung durch die „Ludwigsklamm“ bei Eisenach in Thüringen ein echt romantisches Erlebnis. Wer auf schmale Pfade direkt am „Abgrund“ steht, wird hier ganz sicher belohnt.
Das die Gegend rund um das thüringische Eisenach ein Paradies für Wanderer ist, dürfte sich einschlägig herumgesprochen haben. Zumindest spricht die saisonale Parkplatzauslastung in Highlight-Nähe für diesen Umstand.
Weniger bekannt sind dabei Wanderwege etwas abseits der „Touri-Routen“, welche oft urig und märchenhaft zugleich anmuten.
Eines dieser Ziele ist die „Ludwigsklamm“ am Ende des Eisenacher Südviertels. Eben noch durch das große Villenviertel und plötzlich mitten im Wald, mitten in einem Gebilde aus Felsen, tropfenden Hängen und kleinen Höhlen.
Glaubt man den Geschichten „Alteingesessener“ in gesetztem Alter, so schlängelte sich früher auch im Sommer ein kleiner Bachlauf durch die Felsformationen der Ludwigsklamm und am Ende prasselte weiter oben ein kleiner Wasserfall auf Kinderköpfe, die sich dort quasi duschen konnten. Allerdings schreibt schon der Eisenacher Stadtführer aus dem Jahre 1898:
„Der Wasserfall hat zwar nur zur Zeit der Schneeschmelze oder nach starken Regenfällen Wasser, aber seine Felsscenerien sind auch ohne Wasser sehenswerth.“
So ist das noch immer und genau aus diesem Grund empfiehlt sich die Winterwanderung. Der Bachlauf plätschert in der Tiefe der Schlucht den Weg, Eiszapfen säumen den Weg und etwa auf der Hälfte des Anstiegs prasselt er, der Wasserfall. Dabei gibt es eine natürliche Grotte und eine – von Menschenhand – errichtete Bank zum Verweilen.
