Eine häufig gestellte Frage im Web: Soll man Hunde schnüffeln lassen? Die passend klugen Antworten lassen nicht lange auf sich warten und sagen dem Ratsuchenden, er solle den Hund erst schnüffeln lassen, wenn „ein Kommando aufgelöst wird“ – wir reden hier natürlich vor allem von „Fuß“ und anderen netten Ansagen. Hundeerziehung eben. Erziehung?
Donna schnüffelt …
So wenig, wie ein Hund nur „gut erzogen“ ist, indem er ohne Leine läuft, so wenig macht es Sinn, ihn nicht schnüffeln zu lassen. Ich beziehe mich hierbei nicht auf eine vielbefahrene Straße in Berlin-Mitte, sondern auf Wald und Flur. Deutsch-Kurzhaar Hündin „Donna“ etwa schnüffelt, schnüffelt, schnüffelt. Vorstehen, anzeigen, Attacke, jaulen, schnüffeln. Keine klassische „Erziehungsmaßnahme“ hilft, wenn es in wildlastige Gegend geht.
Meine Methoden heißen Futter vergraben, auf die Seite meines Oberschenkels klopfen (für das bei-mir-laufen) und der Doppelpfiff mit und ohne Pfeife für ihre spontanen Zickzack-Jagdtouren. Wenn nichts mehr geht – aktuell ist ohnehin Schonzeit angesagt – geht der Hund an die Schleppleine und Punkt.
Zum besseren Ausleben ihres Jagdtriebes habe ich dazu die „Scheinjagd“ etwas weiterentwickelt und lasse sie auf „los“ an weithin sichtbare und auf dem Weg fressende Vögel, wobei der Hund natürlich keine Chance hat, dass Federvieh zu erhaschen. Der positive Effekt ist allerdings, dass „Donna“ nach ihrem „Fehlfang“ ausgepumpt zurückkommt und sich ein Leckerlie verdient hat.
